Kaputt
Tragik und Komik liegen im Spiel von Michelle Freese eng beieinander. Sie ist ein Mensch, der über sich selbst viel lachen kann - und das leuchtet durch ihr Schauspiel. Sie zeigt hier eine Frau, die sich in einem Automechaniker verliebt hat. In ihren Annäherungsversuchen stellt sie sich ziemlich dumm an. Ihr Humor ist niemals laut. Wir, die Zuschauer, lachen darüber und empfinden gleichzeitig die Tragik darin …
Monopoly
Schon in seiner Ausbildung fiel bei René Muffler auf, dass ihm das Leichte und Komödiantische liegt. Ohne den Blick für das Tragische zu verlieren, schafft er Figuren voller Unbeholfenheit. Hier zeigt er einen Einbrecher, der selbst beim Monopoly einer alten Dame nicht die Stirn bieten kann. In der Tragik seiner Figur schwingt immer wieder Humor mit.
Mutter
Sara Shahbaz spielt hier eine Tochter, die im Bezug zu ihrer Mutter eine Entscheidung getroffen hat. Daraus entsteht ein starker Mutter/Tocher - Konflikt, dem ein Geheimnis zu Grunde liegt. Sara findet Im Zusammenspiel mit ihrer Spielpartnerin Regine Andratschke ihren eigenen Spielrhythmus. Ihre Sprache ist angebunden an Bildern und Emotionen, so dass Leben im Schauspiel spürbar wird.
Whiskey
Im Auftreten und Körperlichkeit zeigte David Ansari schon immer starke Figuren mit Führungsqualitäten. Ihm war es ein Anliegen, eine weiche Seite in seinem Rollenprofil zu zeigen. Hier spielt er einen alkoholkranken Mann, der in einen Dialog mit seiner eigenen Sucht tritt. Wir haben dafür ein surrealistisch anmutendes Setting in der Tradition von Ingmar Bergmann gewählt. Im Dialog eröffnet sich das Dilemma seiner Figur – hochemotionales Spiel kann nun stattfinden.